Leipziger Internet Zeitung, 17. Dezember 2011
Sittibuck: Neues Leipziger Sport-„Sparbuch“ bis zu 900 Euro wert
In einer Rabattgesellschaft wie der unsrigen, wo es außer auf Tiernahrung für alles Rabatt zu geben scheint, nahezu jeder Schuppen über Facebook oder das Ortsblatt mit Gutscheinen um sich wirft, um auch in die Lohntüte der anderen zu greifen, darf ein Rabattbuch für die Sportlichen nicht fehlen. Sittibuck ist genau das. Das erste Gutscheinbuch speziell für Sport, Fitness, Wellness, Relax in Leipzig.
Zwar stört die Wortschöpfung „Relax“ im Titel, aber das ist auch das einzige offenbare Manko an dieser überfälligen Idee von Volker Mehnert und Andreas Schwarz. Die zwei Herren haben sich 39 Partner ausgeguckt, die für die Käufer ihres Buches insgesamt 50 Rabatte gewähren. Zwei Kriterien waren dabei für die Aufnahme offensichtlich entscheidend: sie mussten aus dem Sport, Fitness, Wellness oder „Relax“-Bereich unserer Stadt kommen und für Qualität stehen. Zwielichtige Läden findet man im knallorangen Sittibuck nicht.
Wer einfach nur anderen beim Schwitzen zusehen, ein paar Bälle oder Körper durch die Gegen fliegen sehen will, kann mit Rabatten für den Judoclub Leipzig, für die Footballer der Leipzig Lions oder für die Volleyballer der L.E. Volleys seiner Lust frönen. Es muss ja nicht immer eine dieser Hauptsportart sein – kann es mit dem Sittibuck aber. Wer einfach nur mal neugierig ist, aber für seine Neugierde nicht übermäßig viel ausgeben will, hat mit dem quadratischen Buch eine wichtige Entscheidungshilfe. So bekommt jeder Käufer beim HC Leipzig, dem 1. FC Lok (Frauen und Männer), bei der SG LVB (Handball), den oben bereits erwähnten Clubs und beim Pferderennen im Scheibenholz einmalig zwei Tickets zum Preis von einem. Oftmals ein dicker Rabatt, denn allein beim Besuch eines HCL-Spiels sparen Erwachsense so beispielsweise schon 14 Euro. Auch an die, die Sport treiben und dabei auch mal etwas Neues ausprobieren wollen, wird mit dem Sittibuck gedacht – egal ob Golf-Akademie, Tennis-Akademie, Crossgolf, Klettern, Bootsverleih, Tennis, Squash, Badminton, Quadfahren, Windsurfen, Bowling, Pole Fitness oder einfach nur (Outdoor-)Fitness-Training. Der Möglichkeiten zum Ausarbeiten gibt es viele.
Hat der Käufer des Sittibucks dann alle Sportarten ausprobiert, bleiben für ihn noch genügend Gutscheine, um sich von all dem Sport wieder zu erholen. Wellness, so wird uns heutzutage immer eingeredet, wird immer wichtiger. Im Sittibuck gibt es dafür ein gesondertes Abteil. Die Wiederherstellung könnte mit Yoga beginnen, mit einer Thai-Massage weitergehen und mit einer Wellness-Rückenmassage aufhören. Ein eingeschobener Saunagang ist auch noch drin. Einen weiteren Sportfreund sollte man meist dabei haben, denn Rabatt gibt es wie beim Zusehen oft – aber nicht nur – auf zwei Tickets („Zwei zum Preis von Einem“). Bei einzelnen Anbietern gibt es für Einzelpersonen 50 Prozent Rabatt.
Im Gegensatz zur Happy-Dinner-Card, dem kulinarischen Pendant zum Sittibuck, erhält man zum Buch keine Karte. Je nach Anbieter muss man jedoch das Buch als solches mit dabei haben, manchmal reicht es auch, den jeweiligen Gutschein herauszutrennen. Verklausulierte Rabatte gibt es nicht. Die Gutscheine gelten bei den Mitmach- und den Verwöhnangeboten jederzeit und sind nicht an gesonderte Tage gebunden. Nur wie lange die Gutscheine gelten ist unterschiedlich. Einzelne Angebote laufen schon am 15. September 2012 ab, anderer aber erst Ende Februar 2013.
Wer schon jetzt beim Gedanken an Gänsebraten und Klößen im Clinch mit dem schlechten Gewissen liegt, sollte sich das Sittibuck mit auf den Wunschzettel schreiben. Soviel Sport und soviel Sparsamkeit – wer alles nutzt, spart 900 Euro – in einem gab es noch nie. Zumindest nicht für 19,90 Euro.